Erstmals macht ein E-Bike Tempo

Erstmals macht ein E-Bike Tempo

Mit der heutigen Folge endet unser Rückblick auf 49 Jahre Sechstagerennen von 1964 bis 2013. Das 49. Rennen vom vergangenen Jahr ist vielen, die dabei waren, noch in recht guter Erinnerung. Als die Bremer Tatort-Kommissarin Sabine Postel die 12 Paare auf die Reise schickte, konnten die Verantwortlichen doppelt aufatmen. Zunächst, weil die Premiere im Vorjahr besser ausgefallen war, als so manche Kritiker befürchtet hatten. Zudem konnte wieder ein attraktives Fahrerfeld zusammengestellt werden. Etliche Fahrer kamen direkt aus Rotterdam, so auch die Titelverteidiger Peter Schep und Robert Bartko, die sich einiges vorgenommen hatten. Doch schon im Vorfeld kündigte der Australier Luke Roberts an, nicht nur mit, sondern auf Sieg fahren zu wollen. Und da war ja auch noch das Team Marcel Kaltz/Franco Marvulli – im Vorjahr knapp geschlagen Zweite – das sich schließlich knapp durchsetzte…
Mit einigen Neuerungen warteten die Macher auf. Sportlich gab es erstmals ein Keirin-Rennen, bei dem nicht ein knatterndes „Moped“, sondern ein E-Bike Tempo machte. Mit Leuchtbändern an den Oberarmen konnten jetzt die Fahrer von den Zuschauern viel besser identifiziert werden, Mini-Kameras übertrugen live Rennszenen auf große Monitore, die in allen Hallen aufgestellt waren. „Damit wollen wir den Sport aus Halle 1 auch in die anderen Hallen übertragen“, unterstrichen der Sportliche Leiter Erik Weispfennig und Peter Rengel, Leiter der ÖVB-Arena den Vorteil dieser Veränderungen. Den Frauen wurden mehr Rennzeit eingeräumt, allen voran Weltmeisterin Lucy Garner. Wenn gleich sie besonderes Pech hatte. Bei der Ankunft auf dem Bremer Flughafen waren Gepäck und vor allem das Rad verschwunden. Aber mit dem Leihrad hatte sie keine Chance auf den Sieg im Fünfkampf.
Auch das Ambiente wurde verändert. Ein Schiff der Deutschen Gesellschaft für Rettung Schiffbrüchiger, in Halle 2 unterstrich den maritimen Charakter, in der sich jeder in Ruhe Speis und Trank widmen konnte. Suzi Quattro, Cosmo Klein, Stefan Sünder und vor allem Miki Krause sorgten für Partystimmung, wobei Krause durchaus den Stimmungspegel von Klaus & Klaus der früheren Jahre erreichte.
Als während des Rennes die so wichtige Glocke einen Riss bekam und ausgetauscht werden musste, sahen das viele als böses Ohmen. Aber das war es nicht. Denn am Ende konnten die Veranstalter ein deutliches Zuschauerplus vermelden. Das Sechstagerennen war in der Spur geblieben. Die Mischung von Sport, Show, Entertainment und Stimmung passte und wurde angenommen. Das Jubiläumsrennen kann also beginnen. (kpb)

 

Die Sieger des 49. Rennens:

Franco Marvulli/Robert Kalz (Schweiz/Deutschland)

Zurück