„Ich höre nach diesem Rennen auf“ – mit diesen Worten schockte der Australier Danny Clark ausgerechnet vor dem Jubiläumsrennen die Verantwortlichen in Bremen. „Ohne Clark, Publikumsliebling in Bremen immer ein Zugpferd der Sixdays – geht das“?, fragte auch der Sportliche Leiter. Aber offensichtlich konnte Patrick Sercu ihn umstimmen. „Ich bleibe“, hieß es später. Und sieh da: Der Name Danny Clark tauchte sogar noch weiter drei Jahre lang in den Ergebnislisten auf. Und zum 50. Jubiläum 2014 wird der fröhliche Australier wieder mit seiner Gitarre für Stimmung sorgen – und sicher auch wieder aufs Rad steigen.
Für Stimmung beim 30. Geburtstag sorgte zunächst „Schütze“ Peter Maffay, der nicht nur die zwölf Paare auf die Runden-Reise schickte, sondern zuvor noch ein paar seiner Hits zum Besten gab. Freude kam auch bei den Fahrern auf, denn erstmals waren im Kurvenrund sämtliche Sieger seit 1965 verzeichnet. „Das ist ein besonderer Ansporn, hier zu gewinnen und sich dann dort oben verewigt zu sehen“, bekannte Andreas Kappes, der bereits dreimal aufgelistet war. Bei diesem Rennen kam schließlich ein dritter Eintrag hinzu: Andreas Kappes/Danny Clark. Die Beiden setzten sich in einem spannenden Finale, in dem fünf Mannschaften um den Sieg kämpften, mit Punktvorsprung durch. Mannschaft sechs, das sei am Rande erwähnt, hatte schon 18 Runden Rückstand und auch der Rest ging bei diesem Rundenwirbel hoffnungslos unter.
Erstmals startete ein junger Amateur im Zukunftsrennen in Bremen: Erik Weißpfennig, Vizeweltmeister im Bahnvierer. „Ich möchte gerne Profi werden. Ich denke, im nächsten Jahr sollte es klappen“, meinte der junge Mann selbstbewusst. Das konnte er auch sein, denn mit seinem Partner Kurt Hermann dominierte er das Rennen mit sagenhaften sieben Runden Vorsprung. Respekt! Er wurde in der Tat Profi, startete auch mehrfach in Bremen und steht heute auf der anderen Seite des Schreibtisches: Weißpfennig ist jetzt bereits zum dritten Mal der Sportlicher Leiter der Bremer Sixdays. Er löste Patrick Sercu und Frank Minder 2012 ab, nachdem 1994 der Vertrag von Hallendirektor Heinz Seesing nicht mehr verlängert worden war.
Die Sieger des 30. Rennens:
Andreas Kappes/Danny Clark (Bremen/Australien)
