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Änderung im Profifeld: Luca Felix Happke startet für Mark Downey

Drei Tage, bevor der Startschuss für die 56. SIXDAYS BREMEN in der ÖVB-Arena fällt, gibt es eine Änderung im Profifeld: Luca Felix Happke aus Erftstadt ersetzt den Iren Mark Downey, der kurzfristig vom Radsportverband für den Weltcup im kanadischen Milton nachnominiert wurde. Der 21-jährige Happke fährt derzeit erfolgreich mit Moritz Augenstein beim U23-Cup des Rotterdamer Sechstagerennens. „Die Jungs sind aktuell führend und haben den Nachwuchswettbewerb bereits im vergangenen Jahr für sich entschieden. Bei uns haben nun beide die Chance, sich im Profifeld zu beweisen“, sagt Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter der SIXDAYS BREMEN. Luca Felix Happke bestreitet sein erstes Profirennen an der Seite von Felix English für das Team 12 (Courtyard by Marriott).

Zwei Männer sind beim Startschuss am Drücker

Bremen und Bremerhaven – verbunden durch die Weser, vereint in einem Bundesland. Beide Städte beheimaten Großveranstaltungen mit einer langen Tradition, die Sport und Unterhaltung in einer einzigartigen Mischung kombinieren: die SIXDAYS BREMEN und die SAIL Bremerhaven. Der Startschuss zum 56. Sechstagerennen steht am Donnerstag, 9. Januar 2020, im Zeichen des Zwei-Städte-Staats.

Stellvertretend für die SAIL 2020 wird Kapitän Morten Hansen, bekannt aus der TV-Doku-Serie „Verrückt nach Meer“, die Radsportprofis ins Sechstagerennen schicken. Ihm zur Seite stehen der Bremer Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats, Andreas Bovenschulte, und der Oberbürgermeister der Seestadt Bremerhaven, Melf Grantz. Während die SIXDAYS seit 1965 alljährlich im Januar bis zu 60.000 Besucher aus nah und fern in die Hansestadt lockt, hat sich die SAIL in ihrer mehr als 30-jährigen Geschichte zu einem der größten Windjammertreffen der Welt entwickelt. Vom 19. bis 23. August werden erneut bis zu 250 Schiffe in der Seestadt erwartet.

Die Bremer SIXDAYS wurden zuletzt stets von zwei Startschützen eröffnet. Neben Morten Hansen wird die Ehre in diesem Jahr Christopher von Deylen zuteil. Der 49-Jährige ist Mitbegründer, Leiter und Gesicht des Musikprojekts Schiller und steht stellvertretend für die Showkomponente des Bremer Sechstagerennens. Als gebürtiger Visselhöveder hat er zudem eine enge Verbindung zur Hansestadt, so von Deylen: „Ich kenne das Sechstagerennen noch von früher, von großen Plakaten und aus dem Fernsehen, und bin sehr gespannt, das Event nun hautnah erleben zu dürfen.“

Sprinterwettbewerb: Deutschland vs. Europa

Bei den Sprintern geht es bekanntermaßen besonders rasant zu. Im Vorjahr gelang Robert Förstemann, was seine Sportskollegen zuvor sechs Jahre lang erfolglos versuchten: Er knackte den seit 2013 bestehenden Bahnrekord des Niederländers Jeffrey Hoogland. Für die 166,6 Meter lange Strecke benötigte der Radprofi mit den markanten Oberschenkeln lediglich 8,695 Sekunden. Doch wie nah Höhen und Tiefen im Sport beieinanderliegen, erlebten die Zuschauer in der ÖVB-Arena nur einen Abend später, als Förstemann bei etwa 70 Stundenkilometern schwer stürzte und das Rennen abbrechen musste. Nun kehrt der 33-Jährige zurück. Gemeinsam mit den Nachwuchssprintern Tom Neumann und Christian Röbel startet er für das Team Deutschland der elko AG.

Ihnen gegenüber steht das Team Europa unter dem Patronat der VeloTrack GmbH & Co. KG. Als Teamkapitän tritt der Tscheche Tomáš Bábek an. Auch er kennt die Bremer Bahn, verbindet mit ihr gute und schlechte Erinnerungen: 2015 gewann er den Sprintwettbewerb, 2018 stürzte auch er aufgrund einer gerissenen Kette am Rad schwer. Die Fans erwartet dennoch ein spannendes Duell, denn beide Top-Sprinter haben noch eine Rechnung offen mit der Bahn. Babek startet gemeinsam mit den Briten Jonathan Mitchell und Andy Leveton.

Internationale Konkurrenz im Frauenwettbewerb

Europameisterin, dreifache deutsche Meisterin und Sportlerin des Jahres: 2019 hätte für Franziska Brauße kaum besser laufen können. Das 21-jährige Nachwuchstalent kehrt im Januar zurück auf die Bremer Bahn und gilt als eine der stärksten Fahrerinnen im Feld. „Franziska kennt unser Oval und ist hier in der Vergangenheit sehr gut zurechtgekommen. Im Vorjahr stand sie sowohl im Omnium als auch im Madison auf dem Podium“, sagt Weispfennig. Doch sie hat große internationale Konkurrenz, unter anderem aus Dänemark, Weißrussland, Tschechien, Niederlande und Großbritannien. Die Britin Emily Nelson ist eine der Rivalinnen. Sie gewann zuletzt Gold und Silber bei der Europameisterschaft, 2018 wurde sie Weltmeisterin im Madison. Ihre Partnerin bei den SIXDAYS ist die Kanadierin Maggie Coles-Lyster. Die 20-Jährige war 2017 die erste kanadische Junioren-Weltmeisterin im Bahnradfahren. Die Zuschauer erleben die Duelle der Frauen am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Januar, live in der ÖVB-Arena.

Tag der Schulen: Inklusion in Sport & Schule

Wettkampfatmosphäre spüren, die Rennen der Profifahrer live erleben und mit Sportlern diskutieren: Bereits zum fünften Mal laden die SIXDAYS BREMEN gemeinsam mit Werder Bewegt und den Eisbären Bremerhaven zum Tag der Schulen. Erstmals unterstützt auch das Unternehmen VILSA die Veranstaltung. Im Vorjahr nahmen 1.900 Schülerinnen und Schüler aus Bremen und umzu das kostenfreie Angebot wahr.

Die Veranstaltung steht am Montag, 13. Januar, unter dem Motto „Inklusion in Sport & Schule“. Erfolgreiche Sportler sprechen in den Rennpausen mit den jungen Gästen über ihre Erfahrungen – darunter Sprintstar Robert Förstemann, der Anfang 2019 zum Deutschen Behindertensportverband wechselte. Er startete bei der Paracycling-Bahnweltmeisterschaft erstmals als Tandem-Pilot mit seinem sehbehinderten Partner Kai Kruse. Ihr nächstes gemeinsames Ziel sind die Paralymischen Spiele 2020 in Tokio.

Anmeldungen zum Tag der Schulen sind telefonisch unter 0421 3505 312 oder per Mail an info@sixdaysbremen.de möglich.

Stars der „The Voice“-TV-Formate zu Gast beim Kidsday

Der Kidsday bei den SIXDAYS BREMEN ist traditionell fest in Kinderhand und steht am Samstag, 11. Januar 2020, ganz im Zeichen der „The Voice“-Formate. Von 12 bis 16 Uhr erlebt der Nachwuchs in der ÖVB-Arena neben den Radsportprofis und Maskottchen Speedy aktuelle Stars aus Fernsehen und Internet hautnah. Der Eintritt ist an diesem Nachmittag frei.

Thapelo Mashiane, Dio Dragaj, Leonie Lechler, Lazaros Stefou, Eske Hohlen und Magbule Ajvazaj – sie alle haben in der TV-Show „The Voice Kids“ ihr Gesangstalent unter Beweis gestellt. Sie sorgen ebenso wie Celine Abeling und Bastian Stein, Kandidaten des Erwachsenenpendants „The Voice of Germany“, für musikalische Unterhaltung in der ÖVB-Arena. Für die 22-jährige Celine ist der Auftritt beim Kindernachmittag ein Heimspiel. Die Bremerin erreichte in der aktuellen Staffel das Halbfinale.

Die kostenlosen Tickets für den Kidsday sind im Pressehaus Bremen, in den regionalen Zeitungshäusern des WESER-KURIER, in den Filialen der Sparkasse Bremen und der hkk Krankenkasse oder unter www.weser-kurier.de/kidsday erhältlich. Der Einlass beginnt um 11.45 Uhr.

Mit dem Bollerwagen zum Sechstagerennen

Was wäre der norddeutsche Winter ohne zünftige Kohlfahrt? Erst wenn es draußen frostig wird, tauen die Bremerinnen und Bremer richtig auf und frönen der langen Tradition. Mit einem Schnapsglas um den Hals und einem prall gefüllten Bollerwagen machen sie sich auf den Weg durch die Landschaft – ihr Ziel stets im Blick: Ein deftiges Kohl- und Pinkelessen. Grünkohl gepaart mit packendem Sport und Party in vier Hallen gibt es bei den SIXDAYS BREMEN. Von Donnerstag bis Samstag, 9. bis 11. Januar, sowie am Montag, 13. Januar, bietet das „Grünkohlland“ in Halle 4.1 Radsportfans und Partygängern, Freunden und Familien, Kollegen und Geschäftspartnern einen traditionellen Bremer Abend.

Von 18.30 bis 20.30 Uhr gibt es Grünkohl, Kassler, Pinkel und Kochwurst satt – auf Wunsch auch vegetarisch. Alternativ wird Schnitzel an Jägersauce mit Salzkartoffeln serviert. Als Vorspeise gibt es eine Hochzeitssuppe, zum Dessert Rote Grütze. Zudem sind drei Getränke nach Wahl sowie ein Schnaps Teil des Menüs. Und wer das Grünkohlland als Ziel einer Kohlfahrt plant, kann den Bollerwagen bequem an der Garderobe in der Halle 4 abgeben und dort am nächsten Tag wieder abholen.

Das Ticket gibt es ab 34,90 Euro pro Person unter www.sixdaysbremen.de/tickets – Eintritt zu den SIXDAYS BREMEN und zu Party in vier Hallen inklusive.

Von Afterburner bis Marquess: Veranstalter nennen erste Showhighlights

Rock, Pop, Soul oder Schlager – kaum eine Veranstaltung bietet ein so breites musikalisches Angebot wie die SIXDAYS BREMEN. An sechs Tagen, vom 9. bis 14. Januar 2020, geben sich wechselnde Live-Acts in der ÖVB-Arena und in den Hallen 2 bis 4 die Klinke in die Hand. Ob mit Freunden oder Kollegen – hier wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Immer mit dabei in Halle 4: Stimmungskanone DJ Toddy.

Am Freitag, 10. Januar, erwartet die Zuschauer in Halle 4 Rockmusik von den Afterburnern. Die Bremer Coverband ist bekannt für ihre schweißtreibenden Shows. Zu ihrem Songrepertoire gehören Stücke von Billy Idol, Nancy Sinatra, Roxette und Queen. Einen Abend später geht es auf musikalische Zeitreise in die 90er- und 2000er-Jahre. In Halle 4 wird das „Mütze Katze“-DJ-Team aus Berlin dem Publikum mit den größten Hits der vergangenen 30 Jahre und einer großen Portion Konfetti einheizen. Hinter dem Musikprojekt steckt der ehemalige Radsportprofi Marcel „Baller“ Barth. „In der ÖVB-Arena planen wir ebenfalls einen musikalischen Act dieser Jahrzehnte“, sagt Projektleiter Mario Roggow. Feurig wird es am Montagabend, 13. Januar, mit den lateinamerikanischen Rhythmen von Marquess. Die Hannoveraner Band schaffte 2007 mit dem Song „Vayamos Compañeros“ den Durchbruch. „Die Jungs werden während der Rennpause in der ÖVB-Arena für Stimmung sorgen“, so Roggow.

Nils Politt und Kenny De Ketele starten gemeinsam bei den 56. SIXDAYS

Tour de France, Flandern-Rundfahrt oder Paris – Roubaix: Die Liste der diesjährigen Stationen von Radsportprofi Nils Politt kann sich sehen lassen. Der 25-jährige Kölner gehört zu den derzeit stärksten deutschen Radsportprofis. Er startet bei den 56. SIXDAYS BREMEN vom 9. bis 14. Januar 2020 gemeinsam mit dem Belgier Kenny De Ketele für das Team Schulenburg.

Fünf Jahre ist es her, dass Politt sein erstes und bisher einziges Profirennen in Bremen bestritt. „Leider hat es danach nicht mehr in meinen Rennkalender gepasst. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt funktioniert“, so Politt, der zuletzt für das Team Katusha Alpecin fuhr. Große Erfolge auf der Bremer Bahn verzeichnet Radsportprofi Kenny De Ketele: Fünfmal ging er hier an den Start, zweimal stand er ganz oben. Insgesamt gehen 16 Sechstagesiege auf sein Konto. „Kenny ist definitiv ein Kandidat für den Gesamtsieg. Erst kürzlich bewies er seine Stärke beim Sechstagerennen in Gent, wo er Radsportgrößen wie Iljo Keisse und Mark Cavendish auf die Plätze verwies“, berichtet der Sportliche Leiter Erik Weispfennig.

Doch die Konkurrenz für die beiden Radsportprofis ist groß: Mit Morgan Kneisky und Marc Hester treten zwei Topfahrer an, die noch auf ihren ersten Triumph in der Hansestadt warten. Der vierfache Weltmeister Kneisky musste sich zweimal mit dem zweiten Platz zufrieden geben. So zuletzt auch Marc Hester, der im Vorjahr den Sieg an der Seite von Madison-Weltmeister Theo Reinhardt knapp verpasste.

Große Nachfrage für Jedermannwettbewerb DEIN RENNEN

Drei von vier Qualifikationstermine sind geschafft: In Hamburg, Erfurt und Kaarst-Büttgen konnten sich Hobbyfahrerinnen und -fahrer für den Jedermannwettbewerb DEIN RENNEN im Rahmen der Bremer SIXDAYS qualifizieren. „Die Nachfrage ist in diesem Jahr enorm groß“, sagt Bernd Rennies, Koordinator des Rennens. „In Kaarst-Büttgen hatten wir so viele Teilnehmer wie noch nie und es gab spannende Einzelzeitfahren. Erstmals waren wir auch in Erfurt auf der Radrennbahn Andreasried zu Gast, wo die Qualifikation im Vorprogramm der hochkarätigen Sportveranstaltung Goldenes Rad von Erfurt vor vollen Rängen stattfand.“

Rund 65 Interessierte kamen zu den deutschlandweiten Trainingsterminen, 48 von ihnen stellten sich der Qualifikation. Die letzten Plätze für DEIN RENNEN werden am Freitag, 10. Januar, ab 12 Uhr in Bremen vergeben. „Hier wurde das Teilnehmerlimit bereits erreicht. Wir nehmen zwar noch weitere Anmeldungen entgegen, aber die Teilnehmer werden per Losverfahren auf das Restkontingent verteilt“, erklärt Rennies.

In zwei Halbfinals am Freitag und Samstag, 10. und 11. Januar 2020, werden die Starter für das große Finale am Montagabend, 13. Januar, ermittelt.

 

Teilnehmerinnen Halbfinale 2020

 
Maike Lange Lübeck
Kathi Sigmund Hamburg
Laura Wiese Ritterhude
Verena Engel Wuppertal
Stefanie Annika Wasmundt Itzehoe
Dörte Stelter Bremen
Elfi Roth Bremen
Lena Jaeger Bremen

 

Teilnehmer Halbfinale 2020  
Marcel Laurenz Hemmingen
Uwe Stecher Berlin
Aimo Helbach Scharnebeck
Martin Wolfram Erfurt
Matthias Hahn Erfurt
Jan Herbst Voerde
Johannes Waack Kevelaer
Michael Schmitz Köln
Thomas Mann Belgershain

Neben der Qualifikations gibt es auch auf der Bremer Bahn Trainingsmöglichkeiten unter professioneller Aufsicht: Unter fachlicher Anleitung von Hans-Peter Jakst, Andreas Wellbrock und Achim Wiese können Radsportler ein paar Runden auf der einzigartigen Bremer Bahn drehen. Neu bei den SIXDAYS 2020 ist das Jugendtraining. Im Anschluss an den Kidsday, 11. Januar, können Jungen und Mädchen U17 mit ihren Trainern und Betreuern auf der Bahn trainieren. Weitere Information sowie das Anmeldeformular gibt es unter www.rennies-sport-reisen.de.

Unterstützt wird der Jedermannwettbewerb DEIN RENNEN von der Firma Stevens, die den Teilnehmern zehn Bahnräder für die Fahrt auf dem Lattenoval zur Verfügung stellt.

Über Bremen nach Tokio – Theo Reinhardt im Interview

Du hast als erster Profifahrer Deine Zusage für die SIXDAYS BREMEN gegeben. Was ist für Dich das Besondere an der Veranstaltung?

Der Reiz der kurzen Bahn. Aber auch die Organisation und das Team hinter den Kulissen sorgen für eine familiäre Atmosphäre und dafür, dass man sich wohlfühlt in Bremen. Die Zuschauer sind hier dicht an den Fahrern und haben die Möglichkeit, persönlich mit ihnen zu sprechen. Das ist für das Publikum sicherlich interessant.

Welche drei Dinge fallen Dir ein, wenn Du an Bremen denkst?

Das Blockland ist mega cool zum Radfahren. Das habe ich selbst schon erkundet. Außerdem gibt es einen echt guten Italiener an der Schlachte, zu dem ich immer gern gehe. Ansonsten heißt Bremen für mich viel Sport. Das Programm ist recht hart, immerhin starten wir samstags gleich zweimal und dann am Sonntag schon früh morgens. Das ist schon sportlich im Vergleich zu anderen Sechstagerennen.

Du hast in Bremen 2018 Deinen ersten Sieg bei einem Sechstagerennen eingefahren. Die Bahn scheint Dir zu liegen oder? Was unterscheidet sie von anderen?

Die Bahn ist sehr kurz, dadurch sind die Abläufe extrem schnell. Es gibt viele kurze Rennmomente, die man auf und an der Bahn im Blick haben muss. Da ist ein gutes Auge von Vorteil. Ich glaube, das liegt mir gut. Und man muss sich in den Kurven gut anstellen, also den Kurvendruck ausnutzen. Das bringe ich alles mit.

Wenn Du einen Wunsch äußern dürftest, mit wem würdest Du dann gern mal gemeinsam ein Sechstagerennen fahren?

Kenny De Ketele war schon sehr cool. Ich würde auch gerne mal mit Iljo Keisse zusammen fahren. Der wäre ein Wunschpartner.

…und gibt es jemanden, gegen den Du gern mal fahren würdest?

Ich fahre gern Rennen, gegen wen ist da im Grunde egal. Also, ich habe keinen Wunschgegner, der Partner steht im Vordergrund.

Wie kann man sich Deinen typischen Tagesablauf während eines Sechstagerennens vorstellen?

Erstmal wird lange geschlafen. Dann gibt es ein ausführliches Frühstück. Ich bin danach gern mit meinem Straßenrad unterwegs, ein bisschen an der frischen Luft und die Beine locker fahren. Danach gibt es meistens Massage und anschließend Mittagessen. Das ist dann gegen 16 Uhr etwa. Meistens legt man sich nochmal kurz hin, macht quasi Mittagsschlaf, bis es losgeht. Abends ist man dann auf der Bahn on fire. Gegen 2 Uhr geht es ins Bett.

Kannst Du nach einem langen Renntag dann direkt schlafen?

Das kommt drauf an, wie hart das Rennen war. Wenn man an seine Grenzen gekommen ist, dauert es schon mal etwas länger. Ansonsten geht es relativ fix mit dem Einschlafen.

Nun stehen die SIXDAYS BREMEN nicht nur für sechs Tage Radsport, sondern auch für Show und Party. Bekommst Du als Fahrer etwas davon mit?

Beim Rein- und Rausgehen aus der Halle bekommt man das natürlich mit, wenn einem die feierwütigen Zuschauer entgegenkommen. Als Fahrer bleibt aber eher keine Zeit, um in den Hallen zu feiern. Nach einem langen Renntag überwiegt die Müdigkeit.

Dein Ziel sind die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Welche Rolle spielen Sechstagerennen auf dem Weg dorthin?

Die Rennen machen natürlich Spaß und sind für uns Fahrer auch ein hochwertiges Training. Hier können wir Rennsituationen schulen und Abläufe unter Wettkampfbedingungen ausprobieren. Für uns bedeutet es Prestige, ein Sechstagerennen zu gewinnen. Aber das ist etwas, was man sich über sechs Tage erarbeitet. Bei einer Weltmeisterschaft oder Olympia zählt ein Tag. Das ist ein ganz anderer Druck. Und letztendlich ist es mein Hauptberuf, unser Land mit der Nationalmannschaft international zu vertreten. Sechstagerennen sind dabei ein Saisonpunkt.

Bis zu den SIXDAYS im Januar sind es noch knapp zwei Monate. Welche Termine stehen davor bei Dir an?

Ich stecke schon voll in der Olympiaqualifikation. Aktuell starte ich beim Sechstagerennen in Gent. Darauf folgen Weltcups in Hongkong und Brisbane. Dann kommt Weihnachten, ein bisschen Zeit zum Luftholen und Grundlagen fahren. Tja und dann sind auch schon die SIXDAYS BREMEN.

Das klingt nach einem ziemlich straffen Zeitplan. Wie viele Tage im Jahr bist Du in etwa unterwegs?

Schwer zu sagen. Ich denke, ich bin schon bis zu 280 Tage im Jahr unterwegs. Die Olympiaqualifikation läuft über zwei Jahre, da sind es nochmal mehr Tage als in anderen Zeiträumen. Neben den Wettkämpfen haben wir auch viele Trainingslager.

Färbt Deine Leidenschaft für den Radsport auch schon auf Deinen Sohn ab?

Er fährt schon gern Fahrrad und fragt auch von sich aus nach Fahrradtouren, aber keine Ahnung, inwiefern er mitbekommt oder das darauf zurückzuführen ist, dass sein Vater auf dem Rad unterwegs ist.

 

Hintergrund

Theo Reinhardt gehört zu den erfolgreichsten aktiven Bahnradprofis Deutschlands. Er ist zweifacher Weltmeister, vierfacher Vize-Europameister und neunfacher deutscher Meister. Im März dieses Jahres gelang ihm und Partner Roger Kluge, was bisher kein deutsches Duo erreichte: Sie verteidigten erfolgreich ihren WM-Titel im Zweier-Mannschaftsfahren. Seinen ersten Sieg bei einem Sechstagerennen erzielte der 29-Jährige 2018 auf der Bremer Bahn an der Seite des Belgiers Kenny De Ketele. Bei seiner ersten Olympiateilnahme 2016 in Rio de Janeiro fuhr er gemeinsam mit seinen Teamkollegen auf Platz fünf in der Mannschaftsverfolgung. Nun lautet das Ziel Olympia 2020 in Tokio.

Erstmals Jugendtraining auf der Bremer Bahn

Beim Kidsday stehen traditionell die kleinen Besucher im Mittelpunkt – so auch am Samstag, 11. Januar 2020. Neu ist jedoch, dass Jugendliche bei den 56. SIXDAYS BREMEN ihre Idole nicht nur anfeuern, sondern Bahnradsport erstmals selbst hautnah erleben können. Direkt im Anschluss an den Kindernachmittag bietet der Bremer Sporttreff Jugendlichen in Begleitung eines Erwachsenen, Jugendmannschaften mit Trainer und jungen Männern bis U17 Trainingsmöglichkeiten auf der Bremer Bahn. Anmeldeschluss ist Sonntag, 15. Dezember.

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular gibt es unter: www.rennies-sport-reisen.de